28.07.2024

Meerbusch-Lissabon-Porto

2143 km

Schritte

So, jetzt ist es soweit. Dank Ruth und Chris sitzen wir jetzt im Anflugbereich des Düsseldorfer Flughafen und warten auf das Boarding. In wenigen Minuten geht es endlich (mit einem Tag Verspätung 🙈) los. Erst nach Lissabon und dann weiter nach Porto, wo wir morgen früh dann auf unseren gemeinsamen Jakobsweg gehen.

 

Was ein Abenteuer.

In Düsseldorf war noch alles normal. Pünktlich in den Flieger und dann... fehlten Passagiere deren Gepäck aber schon verladen war. Also musste das Gepäck wieder entladen werden weil auch nach 15 Minuten niemand mehr aufgetaucht ist. Damit war aber auch der Start Slot verfallen, so dass wir mit 65 Minuten Verspätung endlich starten könnten. Denkbar schlechte Voraussetzungen für den Anschlussflug in Lissabon.

Der Flug an sich war ruhig und schön. Könnten die Ausläufer von Paris sehen, außerdem eine tolle Aussicht auf Atlantik und Pyrenäen.

Gelandet dann aber mit 50 Minuten Verspätung und ein ewiger Stau am Kofferband.

Anschlussflug Ade!

Nach einer kleinen Odyssee am Flughafen Lissabon dann aber Glück gehabt und unsere Flugtickets konnten noch nachträglich umgebucht werden.

Der Flug verlief dann ohne Probleme so dass wir spät aber heile im Hotel angekommen sind.

Der Zwerg hat keine 5 Minuten ins Reich der Träume gebraucht während ich noch die Rucksäcke umgebaut habe.

Erstes Ziel Morgen: Kathedrale von Porto.

29.07.2024

Porto-Labruge

34,2(22,2 zu Fuß)km

34413 Schritte

Nach einer Nacht mit Tiefschlaf auf beiden Seiten sind wir um 08.00 erholt aufgewacht. Schnell in die Klamotten und dann ab zum Frühstück. 

Es gab alles was das Pilgerherz morgens benötigt (Kaffee) und noch viel mehr. Nach 4 Brötchen war dann auch Nicki satt und wir konnten kurz danach starten.

Mit der S/U Bahn  ging es das erste Stück in Richtung Innenstadt, da neben einer 4 spurigen Schnellstrasse zu laufen entspricht nicht ganz meiner Traumvorstellung vom wandern mit Kind.

An der Kathedrale angekommen haben wir uns auch noch den portugiesischen Pilgerpass zugelegt. Doppelt gemoppelt hält besser. Das obligatorische Foto am Einstieg in den portugiesische Weg in Porto durfte natürlich nicht fehlen und dann ab durch die engen Gassen der Altstadt runter zum Fluss.

Ein beeindruckendes Bild mit zwei großen Brücken.....

Fand Nicki nicht! Er war viel mehr fasziniert von den Fischschwärmen die zwischen den ganzen Touristenbooten ihre Kreise zogen. Hätte nicht viel gefehlt und der Urlaub wäre direkt am ersten Tag im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen.

Nach kurzer Zeit am Fluss haben wir dann eine Fahrt mit der historischen Straßenbahn aus dem Ende des 19. Jahrhunderts gemacht. Zufälligerweise fuhr die Bahn entlang des Pilgerweges so dass wir uns ein wenig Strecke erspart haben.

 

Ab der Endhaltestelle dann ging es zu Fuss immer parallel zur Atlantikküste. Gegen Mittag sind wir dann bei einem PortuGrietaliener eingekehrt und haben die verschiedensten Kleinigkeiten probiert.

Frisch gestärkt ging es dann immer weiter am Meer entlang. Ein Wechsel von trinken, laufen und Sonnenschutz auftragen. Seit km 11 haben wir auch noch einen 3. Partner dabei.

Stocki! Er ist ungefähr genau so groß wie Nicki und trägt nur eine Jakobsmuschel. Es ist schon erstaunlich mit was man Kinder glücklich machen kann und vor allem was Stöcke in ihrem Leben schon mitgemacht haben 🙈 Er hat seinen Part als Kinderunterhalter ab km 24 sehr gut gemacht. 

Irgendwann war dann aber auch bei Nicki die Luft raus und wir haben uns für die letzten 5 km dann einen Bolt Fahrer gegönnt.

In der Herberge angekommen, dann das selbe Spiel wie vor 10 Jahren.

Italiener wohin das Auge und vor allem Ohr reicht. Aber erstmal duschen, frisch machen und entspannen. Haben ein Doppelbett bekommen, so dass wir uns ein wenig breiter machen können. 

Jetzt liegen wir hier und versuchen in unseren wohlverdienten Schlaf zu kommen. Ist aber nicht ganz so leicht, wegen ........

Genau! Italienern.  Bettruhe ist auch nur ne ganz vage gefasste Empfehlung 🙈 Und ich hab Nicki noch ermahnt nur noch zu flüstern 😂😂😂.

Jetzt macht er grade die Schlafraum Aufsicht. Könnte noch was länger dauern. 

30.07.2024

Labruge-Póvoa de Varzim

17,8(15,6)km

34055 Schritte

Die Nacht war wie vor 10 Jahren. Italiener können in Gruppen nicht leise sein😉. Aber die Aufsicht (Nicki) hat ihr bestes gegeben. Ich glaube so einen Anschiss haben sie noch nie von einem 9 jährigen kassiert😂.

Um der Hitze heute ein wenig zu entgehen sind wir schon gegen 08.00 Uhr los. Den Pfeilen gefolgt und..... Zack in eine Sackgasse. Die Umleitungsschilder waren leider nur auf portugiesisch und in Klarsichtfolie eingepackt. Sah eher aus wie ein Werbezettel. Einmal dann auf dem richtigen Weg ging es dann wieder auf den Holzstegen parallel zum Strand. Dank Wechsel der Schuhe bei Nicki, Umverteilung des Gepäcks und ausreichend Datenvolumen für Hörspiele ging es heute wesentlich besser zu laufen. Zumindest für Nicki. Ich fühle mich wie ein Lastesel. Gefühlt alle 2-3 km testen wir wir die diversen Strandbars und befinden kalte Getränke bei 35 Grad für sinnvoll.

In Vila do Conde laufen wir durch die schöne Altstadt. Vorbei an dem zweitlängsten Aquädukt Portugals aus dem 16. Jhd, direkt an einem DHL Shop vorbei.

So schnell habe ich noch nie knapp 10kg verloren😀. Haben jetzt noch Mal radikal reduziert und auch Nickis Rucksack heim geschickt, sodass er jetzt nur noch seine Umhängetasche und Stocki zu tragen hat. Und schon geht der restliche Weg bis Póvao da Varzim fast wie von Zauberhand. Oder eher gesagt die letzten 2km mit der Bahn. In der Stadt angekommen dann schnell zur Herberge. 8 Personen Zimmer mit 3 Spaniern und einem Mädel was kein Wort sagt. Nicki klärt alle im Raum auf woher wir denn kommen und freut sich um so mehr, dass 2 Spanier sehr gut Deutsch sprechen.

Betten beziehen, duschen und dann die Stadt erkunden. Erst auf ne Limo und ein Bier zu einem großen Kinderspielplatz und dann weiter fürs Abendessen einkaufen. Unterwegs an einer Waffelbude/Café halt gemacht. Da die Waffeln aber nicht exakt wie Zuhause schmecken bleibt mehr für mich übrig. Abends beim Essen haben wir dann noch nette Gesellschaft von zwei ältern Damen aus den NL gehabt. 

Das "Einschlafritual" gestaltet sich heute wesentlich ruhiger, mangels Italiener!

31.07.2024

Póvao da Varzim-Marhinas

25,5 (20,2)km

33005 Schritte

Morgens um 7.00 Uhr das Kind aus dem Bett geschmissen, Füsse versorgt und dann geht's los. Die erste 5 km fahren wir heute früh mit dem Bolt, da es weniger schön durch Gewerbegebiete gegangen wäre. Am Einstiegspunkt angelangt geht es erstmal wieder über Holzdielen in Küstenlinie entlang. Irgendwann biegt der Weg dann ab und läuft dann von der Küstenlinie weg ins Landesinnere. Vorbei an einem Golfplatz und Gemüsefeldern, bis auf einmal ein kleiner Imbiss auftaucht. Kaffee, Eistee und  ein wenig Smalltalk mit einem deutschen Pilger und schon geht's weiter. Durch Wälder und kleine Dörfer 

In Faó angekommen haben wir uns dann in einem kleinen Restaurant niedergelassen um zu Mittag zu essen. Nach und nach gesellen sich weiter bekannte Gesichter dazu. Nach 45 Minuten Pause kreuzen wir dann wieder einen Fluss. So eine abenteuerliche Brückenkonstruktion wäre in Deutschland nicht zulässig. Da die Brücke repariert wurde gab es einen abgetrennten Seitenteil für Fußgänger. Allerdings entsprach die Brüstungshöhle nicht ganz der deutschen Norm. Für alle Krefelder: Die für Radfahrer offiziell gesperrten Brücken im Stadtwald sind noch hoch. Hier endete die Brüstung Mitte des Oberschenkels. Ich habe mich selten so unwohl gefühlt.

Nach einer Weile ging es dann in die letzte Ortschaft vor dem heutigen Ziel. Schnell noch ein Eis und eine Limo und ab auf den letzten Abschnitt. Feldwege ohne viel Schatten und dann sind auf einmal keine Pfeile mehr da. Also schnell auf Komoot nach dem Weg geschaut. Aber auch hier hat es nicht ganz geklappt. Am Ende des Feldweges ist eine Mauer und unser kleiner Stichweg führt zwischen den Häusern entlang und ist zugewuchert. Schnell mit dem Kind über zwei Mauern geklettert und dann ab durch den Stichweg die letzten 200m zur Herberge. (Zurück und aussenrum wären wohl nochmals 2km geworden!)

In der Herberge dann erstmal ausgiebig den Spielplatz getestet und für brauchbar empfunden. Dann ab ins Zimmer. Etagenbett im 12 Bett Raum und 8 davon......Italiener.

Nach Dusche, Wäsche machen dann noch kurz etwas einkaufen und dann 22.00 ins Bett. Diesmal auch erstaunlich ruhig und trotzdem nicht erholsam zum schlafen, zumindest für mich. Nicki ist nach 15 Minuten fest am schlafen.

 

 

01.08.2024

Marhinas- Anha

17,5 km

29292 Schritte

 Für heute haben wir das erste Mal vorab gebucht. Über eine Facebook-Gruppe habe ich die Empfehlung für eine schöne Pension bekommen und dort zwei Betten fest gemacht.

Morgens ging es früh los. Ohne Frühstück schon um 7.00 los. Heute ist es sehr diesig und ich überlege tatsächlich den Regenschutz rauszuholen. Die Gewichtsreduktion und Nicki ohne Rucksack war echt Goldwert. Durch kleine Dörfer und leicht hügelige Waldwege geht es zügig voran. Da die Croissants nicht ganz so aussehen wie bei uns, werden sie beim Zwischenhalt beim Bäcker erstmal abgelehnt. Aus Ermangelung anderer bekannt aussehender Alternativen werden aber dann doch 3 als Frühstück akzeptiert. Raus aus dem Ort und rein in den Wald. Das erste Mal Eukalyptus wohin das Auge blickt. Nicki ist voll in seinem Element " Das ist ja voll der Jump and Run Weg hier. Dementsprechend schnell und ohne Verzögerung ging es dann bis runter zum Fluss. Dort angekommen führt ein Steg von maximal 1m Breite durch einen Bach der ordentlich Wasser führt. Nicki findet es nur so semi aufregend, sodass er nicht verstehen kann warum die Mädels vor uns für Insta und Co solange posieren müssen und entscheidet einfach zu gehen. Photocrash ala Nicki. Musste innerlich sehr lachen und bin dann auch schnell weiter.

Dann kam nach kurzer Zeit ein langer quälender Anstieg zu einer wunderschönen Pulgerkirche. Da außerdem 750 m weiter noch eine Raststelle angezeigt wurde, konnte ich Nicki mit dem Versprechen auf eine Pause locken.

Ein Anwohner hatte in seiner Garageneinfahrt einfach alles aufgebaut was man so unterwegs braucht. Erstmal ne Kaffee für mich und dann wurde klar, das es ein längerer Aufenthalt werden würde. Es gab Wassermelone. Gefühlt eine halbe Melone hat das Kind gefuttert und ich habe mir dann auch noch ein kühles Bier gegönnt und konnte mich für ein paar Minuten Mal auf deutsch mit vorbei kommenden Pilgern unterhalten. Wasser und Proviant nochmals nachgefüllt und dann weiter durch den Wald. Nach 14 km knurrt der Magen doch sehr und wir machen Halt an einer Außengastronomie. Da Nicki eine längere Pause einfordert bestellen wir ein komplettes Mittagessen und breiten und ein wenig aus.

Pilger kommen und gehen. Unterschiedlichste Nationen und Sprachen und dann dazwischen Deutsch am Nachbartisch. Man prostet sich zu und kommt ins Gespräche. Zwei Mädels aus Karlsruhe die heute nochmal 5 im weiter müssen als wir. Nach knapp 1 Stunde Pause war der Kinderakku wieder voll und es kinnte auf die letzten 3,1km gehen. Kurz vor der Herberge überholt uns dann ein holländisches Paar( sie behaupten sie sind keins, aber verhalten sich genauso 😜) und klingelt an unserer Herberge. Wir werden herzlich empfangen und können erstmal die Füsse in einem Minibecken kühlen. Innere Kühlung verschaffte dann das Bier aus dem Kühlschrank und man war schnell in Gespräche vertieft. Ein Schweizer aus Bern leistete uns noch Gesellschaft. Während Nicki sich in den Etagenbett mit Vorhang verzogen hatte, haben wir eine nette Zeit im Garten verbracht 

02.98.2024

Anha-Carreco

21,2(17,6)km

Schritte

03.08.2024

Carreco- Seixas

23,5(20,8)km

Schritte

Das allmorgendlichen Ritual ist mittlerweile zur Routine geworden. Bad, dann packe ich den Rucksack fertig, Kind wecken und Katzenwäsche, anziehen Reste zusammen suchen und dann los.

Heute morgen war das allerdings ein wenig schwieriger, da der Wein gestern gut geschmeckt hat 😉

Von der Herberge ging es direkt hoch in Weinberge und Gemüsegärten Über alte Steinstrassen geht es leicht auf und ab. Dann biegt der Weg in einen Eukalyptuswald ab und man geht an alten, teils verlassen Höfen und Kirchen vorbei. An einer kleinen Kapelle dann die erste kleine Verschnaufpause und Sonnencreme nachlegen. Es ist Mal wieder keine Wolke am Himmel. 

Weiter geht's dann bergauf. Nicki feiert sich das der Papa so langsam ist und schnauft. Oben angekommen schlängelt der Weg sich dann mal durch den Wald mal quer durch gerodete Flächen. Hier hat es im letzten Jahr einige Brände gegeben und es wächst erst langsam wieder nach. An einem Büdchen mitten im Wald dann ein zweiter Stop. Café, Limo und ein Schinken Baguette. Nicki beschwert sich erst über die Farbe der Butter um es dann aber zu inhalieren. Dann geht es auch schon in den Abstieg zum Atlantik. Staubige Wege und teilweise nackte Felsen machen es nicht einfach wenn man voll bepackt ist. Nicki wartet unten und fragt mich allen Ernstes warum das so lange dauert.

Auf einer Steinbrücke kurz vor Ancora verteilt eine Frau "Free Hugs". Zitat:" In dieser Welt braucht jeder mal eine Umarmung" 

Nicki sieht das nicht ganz so und setzt sich auf die Brücke und guckt ins Wasser. Nach einem netten Gespräch mit der Frau finde ich noch einen Stock zum Schnitzen für Nicki und damit eine neue Beschäftigung für den Weg. Weiter führt der Weg dann ein letztes Mal in Richtung Atlantik, vorbei an dem schlechtesten Eis das ich ( und nach Gesprächen mit anderen Pilgern auch sie) je hatte. An der Küste angekommen geht es nochmals direkt an der Küstenlinie entlang. Nach ein paar Kilometern "taucht" dann auch schon der erste spanische Berg auf. Eine letzte Pause in einem Vorort von Caminha und dann die letzten km auf einer sehr eintönigen und geraden Straße rein nach Caminha. Jetzt heißt es bis Finisterre erstmal Adios Atlantik.

In Caminha angekommen gibt's ein gutes Eis, Bier und Limo zur Belohnung. Nicki meinte "Ich glaube ich möchte jetzt nicht mehr ganz so viel laufen" und deshalb lassen wir uns zur Unterkunft bringen, zumal wir ansonsten auf dem Seitenstreifen einer Landstraße ohne Bäume nochmal knapp 3km gehabt hätten.

Pension ist der Traum DZ mit Blick auf den Fluss und Spanien. Und die Duschen werden jetzt erstmal getestet.........

Nach dem duschen bin ich kurz in den Supermarkt gegenüber gegangen, während Nicki die Eiswürfelmaschine auf Herz und Nieren getestet hat. 

Abends waren wir dann noch essen mit Miriam und Natalie Ich hatte einen Meeresfrüchtespiess und Nicki meinen Brotkorb.

Um 22.30 war dann der Akku bei dem Duracellhasen endgültig leer und ich habe auch nur noch gepackt und bin schlafen gegangen.

04.08.2024

Seixas-Vila Nova da Cerveira

10,4km

24.161 Schritte

Heute hatten wir uns mit den beiden Mädels aus Karlsruhe zum Frühstück verabredet um gemeinsam weiter in Richtung Spanien zu wandern. Sonntag ist Ruhetag, deshalb ist 9.00 als Treffzeit ausgemacht. Eigentlich also Zeit um auszuschlafen. Die ein wenig seltsame Familie aus Bayern hatte allerdings eigene Pläne. Kurz nach 5.00 fiel der Wäscheständer vor unserer Türe um, gefolgt vom 6 Tassen frisch gemahlenem Kaffee. Also war damit mein Plan, länger zu schlafen, auch im Eimer.

Bewaffnet mit Tomate, Kaffee und dem Wanderführer habe ich mich dann auf die Terrasse gesetzt und die Aussicht einfach genossen. 

Gegen 08.00 Uhr dann Nicki geweckt alles fertig gemacht. In meinem Rucksack waren auf wundersame Weise 4 dicke Steine gelandet, die noch auf dem Weg zum Cafe ein neues Zuhause gefunden haben. Mal schauen wann der Verlust auffällt.

Nach Frühstück und auffüllen der Wasservorräte ging es durch enge Gässchen raus aus dem Ort. Da heute ein Patronatsfest mit Prozession stattfand waren die Straßen über und über mit Hortensien geschmückt. "Wenn Mama das sehen würde, gäb das Riesenärger". Irgendwann wechselt der Weg dann von der Landstraße auf einen neuen Rad und Wanderweg direkt am Ufer des Rio Minto. Schön zu laufen war er, da er immer auf der gleichen Ebene blieb und ohne Unebenheiten. Aber auch ohne jeglichen Schatten. Somit war heute nach knapp über 10 km Schluss. Um die Zeit bis zum Check-Inn zu überbrücken sind wir in einem netten Restaurant mit Terrasse eingekehrt.

Mit dem Moment des Setzens begann die Tiefentladung sämtlicher Akkus. Einige Getränke und ein "kle" Baguette später 

geht's dann auf zur Herberge, die in einer alten Schule untergebracht ist. Doppelzimmer mit eigenem Bad ist wirklich schön. Dann Wäschewaschen und Pause.

Gegen 19.30 dann wieder alles zusammen packen und dann in den Ort zur Kirmes. Wie auch sonst überall ist hier aber erst ab 22.00 Uhr richtig was los. Also hatten wir Schießbude, Hüpfburg, Boxsack und Airhockey erstmal für uns. Genauso den Bierstand .

 

Jetzt,22:45, liegen wir im Bett und lauschen gleichzeitig einem Hörspiel und der Livemusik vom Fest.

 

Fazit nach einer Woche gemeinsamer Pilgerzeit:

Allem voran bin ich mächtig stolz auf meinem Zwerg.

Knapp 117km in 7 Tagen zu Fuß und das mit nem Schnitt von über 4 km/h sind der Wahnsinn.

Auch meine Sorgen bzgl. der Herbergen war absolut unbegründet. Nicki ist bei weitem nicht der lauteste. Ja, nicht jede Herberge nimmt Kinder auf, aber die portugiesische Gastfreundschaft ist echt toll.

Jetzt geht es voraussichtlich am Dienstag in Valenca über die Grenze und dann durch Galizien in Richtung Santiago 

 

05.08.2024

Vila Nova da Cerveira-Valenca

16,2km

Schritte

06.08.2024

Valenca-O'Porriño

25,5km

Schritte

07.08.2024

O'Porriño-Redondela

16,4 km

Schritte

Was eine erholsame Nacht. Wir hatten den großen Schlafsaal komplett zu viert alleine. Die Klimaanlage hat ihr Übrigens getan, so dass erst gegen 7.30 Uhr Aufstehen angesagt war.

Knapp 45 Minuten später dann nur noch Schuhe an und los. Bis genau in das nächste Café. Dort noch koffeinhaltige Nervennahrung und eine Stippvisite in der Apotheke und bei Lidl und endlich geht's raus aus der Stadt. Leicht auf und ab gehen die ersten km leicht von der Hand.

Kurz nach 10.00 Uhr haben wir dann den magischen 100km Stein passiert.

Immer weiter und weiter um dann gegen 12.00 das erste Mal in einer Bar einzukehren. Ein paar kühle Getränke, 3 unterschiedliche Stempel und ein Eis später geht's dann wieder los. Ein eher unangenehmer Abschnitt. Nicht wegen der Umgebung sondern die Mischung aus Steigung und Hitze macht allen zu schaffen.  Auch heute laufen wir in der 4er Gruppe mal mehr, mal weniger zusammen. Kurz bevor die Laune des Kindes auf Minimum angekommen ist, laufen wir an einem Spielplatz vorbei. Nicki kann spielen und für den Rest der optimale Picknickplatz..

 

08.08.2024

Redondela-Pontevedra

(13,7)km

Schritte

09.08.2024

Pontevedra-Tivo

20,4 km

Schritte

10.08.2024

Tivo-Pontecesures

(10,8)km

Schritte

11.08.2024

Pontecesures-

16,9 km

Schritte

12.08.2024

-Santiago

11,96km

Schritte

13.08.2024

Santiago de Compostela 

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